Manuelle Therapie ist eine Spezialisierung in der Physiotherapie. Sie steht für eine strukturierte Untersuchung und Behandlung des Bewegungssystems (Gelenke, Muskeln, Nerven). Dabei wird eine aktive als auch manuelle (mit den Händen des Therapeuten) Untersuchung und Behandlung durchgeführt, die sich an Ihrem Problem orientiert.
Die Untersuchung der Manuellen Therapie beinhaltet eine genaue Befragung, um das Hauptproblem Ihrer Beschwerden zu ermitteln. Durch die folgenden aktiven und passiven Bewegungen lege ich Ihre im Vordergrund stehende, körperliche Funktionsstörung fest. Diese kann durch ein Gelenk, einen Muskel oder einen Nerven verursacht sein.
Mein Therapiekonzept erläutere ich Ihnen, nachdem ich Ihnen meine Überlegungen zu Ihren Beschwerden veranschaulicht habe. Es ist spezifisch an Ihr Problem angepasst. In der Regel wende ich eine Kombination von manualtherapeutischen Behandlungstechniken, einem auf Sie abgestimmten Aktivitätsprogramm, einem spezifischen Eigentraining und einer Beratung an.
Manuelle Therapie kann entsprechend ihres Befundes eine Mobilisation oder eine Stabilisation ihrer Gelenke zum Ziel haben. Die Durchblutung oder erhöhte Festigkeit von Muskeln soll mit manuellen Grifftechniken oder spezifischen Bewegungen positiv beeinflusst werden. Nerven können durch die Manuelle Therapie von Druck entlastet oder in ihrer Beweglichkeit verbessert werden, um Ihre Schmerzen oder andere Symptome zu lindern. Nach dem Motto Hilfe zur Selbsthilfe soll das Eigentraining Sie befähigen, Ihr Problem selbst in die Hand zu nehmen und als Behandler an Ihrem eigenen Körper tätig zu werden.
„Manualtherapeuten“ benötigen eine spezielle Qualifikation. Sie umfasst nach den Richtlinien in der Bundesrepublik mindestens 260 Stunden, die in einer Weiterbildung erworben werden müssen. Für meine internationale Anerkennung als OMT-Manualtherapeut habe ich 1000 Unterrichtseinheiten absolviert. Hier wird Manuelle Therapie als wissenschaftlich fundiertes Handwerk erlernt.
Die Ausbildung nach OMT-Richtlinien ist die höchste internationale Qualifikation in manueller Therapie.
Deshalb wurde ich im Register der OMT-Therapeuten in der Bundesrepublik aufgenommen. Zusätzlich bin ich als Lehrer für Manuelle Therapie in der beruflichen Grundausbildung für Physiotherapeuten tätig.
Behandlungsbereich von:
- Kopf-, Kieferschmerz, Schmerzen im Bereich des Nackens, des mittleren/ unteren Rückens, der Hüft- Knie- , Fuß-, Schulter-, Ellenbogen oder Handgelenke
- Verschleiß (Arthrose) an Gelenken (z. B. Wirbelsäule, Schulter, Ellenbogen, Hand, Hüftgelenk, Kniegelenk, Fuß)
- Überbelastungen des Schultergürtels bei langer Bürotätigkeit , der Schultermuskulatur bei Rotatorenmanschettenruptur, der äußeren Ellenbogenmuskeln bei Epicondylitis, der hinteren Oberschenkel- und Wadenmuskeln nach Sportverletzungen
- Störungen der Bandscheibe (Protrusion, Prolaps)
- Bewegungsstörungen z. B. der Wirbelsäule, der Schulter bei Frozen Shoulder, der Hüfte bei Hüftarthrose etc.
- Rheumatische Erkrankungen (z. B. Morbus Bechterew)
- Bewegungsstörungen des Kiefergelenkes (Cranio-Mandibuläre-Dysfunktion, CMD)
- Halswirbelsäulenbedingter Schwindel
- Tinnitus
Triggerpunkttherapie
Die Triggerpunkttherapie ist im Allgemeinen eine manuelle Untersuchungs- und Behandlungsmethode des Muskels. Nach Unfällen, Überbelastungen oder auch bei Schonung können sich Bereiche eines Muskels häufig nicht mehr lösen. Das Muskelgewebe wird hier fester. In bestimmten Bereichen ist diese Festigkeit besonders deutlich ausgeprägt.
Man nimmt an, das die Sauerstoffversorgung und Ernährung des Muskels in diesen Zonen herabgesetzt ist. Schmerz oder Bewegungsstörungen können die Folge sein. Der Therapeut sucht diese stecknadelkopfgroßen, muskulären Veränderungen auf und versucht hier durch Druck auf einen Triggerpunkt (Kreuze in der Abbildung) den typischen Patientenschmerz in entfernteren Regionen (roter Bereich im Bild) auszulösen. So wäre es möglich durch Druck auf eine überbelastete Schultergürtelmuskultur den typischen Kopfschmerz eines Patienten auslösen. Der Triggerpunkt ist natürlich nur eine von vielen Kopfschmerzursachen.
Während der Triggerpunktbehandlung sollen manuelle Drücke und Züge und aktive Dehnungen die erwähnte, erhöhte Festigkeit des Triggerpunktes wieder auflösen. Damit wird die Voraussetzung für gute Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Muskels geschaffen. Im Anschluss daran kann ein Training von Ausdauer und Kraft des betroffenen Muskels seinen Stoffwechsel erhöhen und die Belastbarkeit verbessern
Um ein erneutes Auftreten eines oder mehrerer Triggerpunkte zu verhindern, werden Patienten im Anschluss an die manuelle Triggerpunkttherapie von mir für ein aktives Training von Ausdauer und Kraft angeleitet. Damit kann der Stoffwechsel erhöht und die Muskelbelastbarkeit verbessert werden.
Faszientherapie
- Faszien (lat. „Fascia“ für Band, Bündel, Verbund) bestehen aus Bindegewebe. Sie umgeben als dünne Hüllschicht z. B. Gelenke, Muskeln, Nerven oder auch innere Organe.
- Ihre Funktion besteht u. a. darin, Muskeln und Gelenke zu verbinden, Kraft zu übertragen während wir uns bewegen, bei Belastung als Stoßdämpfer zu wirken, Strukturen gegeneinander gleiten zu lassen
- oder Körperstrukturen mechanisch zu schützen.
- Fasziengewebe beinhaltet Körpersensoren (Rezeptoren) unterschiedlichster Funktion. Von diesen nimmt man an, dass sie unsere Haltung, Bewegung oder auch Schmerzempfinden beeinflussen.
- Das von mir angewandte Konzept der Faszientherapie beruht auf dem Fasziendistorsionsmodell (FDM). Dieses wurde von dem amerikanischen Allgemein- und Notfallmediziner S. Typaldos begründet .
- Typaldos erforschte das Fasziengewebe bei der Entstehung von Schmerz empirisch.
Er leitete aus seinen klinischen Untersuchungen ab, dass die Form dieses Körper-
bindegewebes auf unterschiedliche Weisen beeinträchtigt sein kann. Dadurch
werden nach dem FDM z. B. Schmerz-, Haltungs- oder Bewegungsmelder aktiviert.
Diese erhöhte Aktivität von Köpersensoren kann nach dem FDM zur Quelle von
Störungen am Bewegungsapparat (z. B. Schmerz, reduzierter Beweglichkeit,
Steifigkeit, Instabilitäts-, Schwellungsgefühl, Kribbeln, Krämpfen, etc.) werden.
Die o. a. Faszienverformungen werden von mir analysiert und behandelt.
Ziel meiner Therapie bei Ihnen ist es, die Faszienverformung zu reduzieren/ zu
beheben. Im Idealfall kann der Schmerz/ die Bewegungsstörung damit behoben
werden. - Nach eigener Erfahrung ist neben meiner faszialen Behandlung immer noch ein aktives Eigentraining notwendig, um die Belastbarkeit Ihres Fasziengewebes zu verbessern.
- Dieses wird Ihnen bezüglich Ihres individuellen Problems von mir vermittelt.
Ergänzende Therapieformen
Zur Unterstützung meiner Therapie biete ich Ihnen eine ausführliche Anleitung zum Eigentraining und bei Bedarf Lymphdrainage, Kinesiotaping, Wärme- (Heiße Rolle, Fango) oder Eisanwendung an.